20 Jahre Frankenfahne auf dem Staffelberg
von Adam Stöcklein
Am Sonntag, 18.Juli 1999, gegen 13.30 Uhr, wurde anlässlich eines Familientreffens unseres FB e.V. auf dem Staffelberg eine Frankenfahne gehisst, auf Initiative des damaligen Vorsitzenden des Kreisverbandes Obermain-Coburg, Volker Backert.
Er erläuterte dazu, dass der FB e.V. an ein Vermächtnis des Staffelsteiner Schreinermeisters Alfons Röder anknüpfe, welcher dereinst die erste Frankenfahne für den Staffelberg stiftete. Leider sei diese Tradition in den vergangenen Jahren wieder eingeschlafen und niemand kümmerte sich auch mehr um den verwaisten Fahnenstock. Mit der Stiftung einer neuen Frankenfahne sollte dies nun wieder besser werden.
Da der alte Fahnenmast kaum mehr zu gebrauchen war, sollte ein größerer Mast angebracht und gleichzeitig auch eine neue Fahne der Stadt Staffelstein gestiftet werden. Die Stadt Staffelstein konnte jedoch für die Errichtung eines neuen Fahnenmastes keine Genehmigung erteilen, auch das Landratsamt Lichtenfels nicht, da der Staffelberg Naturschutzgebiet ist. Zuständig dafür ist die Regierung von 0berfranken. Die Neuerrichtung eines Fahnenmastes im Naturschutzgebiet wurde zwar abgelehnt, jedoch die Nutzung des alten Fahnenstockes mit Fahnenmast, 2 m hoch, genehmigt.
Nun wurde 2001, am 05. August, an einem neuen Fahnenmast im Beisein des damaligen Bürgermeisters von Staffelstein, Herr Georg Müller, die neue, gestiftete Frankenfahne gehisst. Dazu wurde auch der alte Fahnenstock wieder genutzt. Die Hissung der Fahne jedoch gar nicht so einfach, aber unser Mitglied RoIand Lowig war schwindelfrei und in den Anfangsjahren immer bereit für diese riskante Aufgabe.
Es gäbe noch viel zu berichten über die Schwierigkeiten zu Beginn dieser Traditions-Erneuerung. Aber es hatte ja alles geklappt und so wurde allmählich der Termin für die alljährliche Fahnenhissung zur festen Einrichtung. Ideal war immer der Samstag, eine Woche vor Ostern, denn an den Osterfeiertagen kamen sehr viele Besucher auf den Staffelberg, Da sollte die Frankenfahne präsent sein. Im März 2007 erfolgte ein Mastaustausch, da der alte Mast verbogen war. Gleichzeitig war der neue Mast, mit Drehgelenk und Auslegervorrichtung ausgestattet . Dazu kam durch intensive Bemühungen unseres „Mastspezialisten“ Josef Schedel, ein Kippgelenk zum leichteren Umlegen des Mastes. So wurde nach und nach die Befestigung von Fahne und Mast immer besser. Bis jedoch 2008, an Ostern, der Mast ausgehebelt und „Gott sei Dank“, auf dem Plateau abgelegt wurde. Der Mast bekam nun eine noch bessere Verschraubung, der Termin zur Fahnenhissung wurde aber verschoben, so dass nun immer Samstag nach Ostern die Fahnenhissung stattfindet. Seither ließ man den Mast in Ruhe, die Frankenfahne weht auf dem Staffelberg und man sieht sie ja schon von Bad Staffelstein aus.
Auch bildete sich eine feste Mannschaft zur Fahnenhissung, Mastbetreuung usw. Hauptsache ist und bleibt der Mast. Das übernahm versiert unser Mitglied Josef Schedel. Zum sicheren Mastauf- und -abbau engagierte sich ein hervorragend ausgebildeter Bergsteiger, Markus Geiger. Zuständig für Ersatzteil-, Fahnenbeschaffung und alle weitere Organisation, Adam Stöcklein. Nicht zu vergessen, von Anfang an dabei, unser weithin bekannter „singender Korbmachermeister“ Gerd Backert, welcher auch die 7 . Strophe zum „Staffelberglied “ verfasste. Er sorgt immer dafür, dass nach der Fahnenhissung dieses Lied gesungen wird und begleitet dazu mit seiner Gitarre.
Vor allem beim gemütlichen, anschließenden Beisammensein, unterhält er die Teilnehmer mit seinen humorvollen, „witzigen“ Einlagen.
Die diesjährige Fahnenhissung mit Familientreffen des FB e. V. findet voraussichtlich am 27. April statt. Alle sind dazu eingeladen, an der Tradition der Fahnenhissung teil zu nehmen und einen gemeinsamen Nachmittag auf dem Staffelberg zu verbringen.
Näheres und Einladung erfolgen rechtzeitig zum 20jährigen Bestehen dieses Treffens, welches eigentlich das letzte Überbleibsel unserer „kämpferischen“ Phase des FB e.V. sein dürfte.