2009: „I had a Dream“ – Ich hatte einen Traum…
„Eine Veranstaltung bei der fränkische Künstler aller Sparten (von verschiedensten Musikrichtungen, über Kabarett bis hin zu Theater und Volkstanz) ihr Bestes geben sowie Produkte und Informationen aus Franken „an den Mann bzw. an die Frau“ gebracht werden.
Für solche Anlässe gibt es erfahrungsgemäß viele Sponsoren. Man könnte hier viele regionale Vereine, Gruppen und Gewerbe hinzuziehen. Als Sommerfest mit entsprechender Aufmachung könnte sich eine solche Veranstaltung nach einigen Jahren zum überregionalen Publikumsrenner entwickeln.
Eine Art Messe mit Musikprogramm – also Musikkünstler als Publikumsmagneten (Eintritt natürlich erforderlich), mit Informationsprogramm (Brauchtum, Trachten, Geschichte,…) sowie Verkauf (Messe) von regionalen, typisch fränkischen Produkten – also zu je 1/3 Unterhaltung, Information und Markt.
Beispiel: Die Entwicklung des Afrika-Festivals in Würzburg. Dieses begann mit einem kleinen Markt (kostenfrei) und einem Veranstaltungszelt mit Eintrittskarten. Inzwischen kostet sogar der Markt Eintritt und das Festivalgelände ist jedes Jahr gut gefüllt.“
2016 ging mein Traum in Erfüllung – das Edzerdla – ein fränkisches Mundart-Festival war geboren. Mit fränkischen Künstlern an der Streuobstwiese (Kärwaliedla) – und einem großen Festzelt, in dem vieles auftrat, was in Franken „Rang und Namen“ hat. Helmut Haberkamm und der Stadt Burgbernheim war ein Volltreffer gelungen. In Burgbernheim im westlichen Mittelfranken, wo Aischgrund, Steigerwald, Frankenhöhe und das Rothenburger Land sich berühren, fand sich ein idealer Platz für dieses Erlebnis.
Das gesamte Festival wird von der Stadt Burgbernheim organisiert und durchgeführt, unterstützt von einem ehrenamtlichen Helferteam. Ein Regionalmarkt, Verköstigungs-, Verkaufs- und Infostände vervollständigen das reichhaltige Angebot.
Eine kleine Auswahl der hochkarätigen Künstler von 2018:
Häisd’n’däisd vomm Mee, Kellerkommando, Bernd Regenauer, Oliver Tissot, Sven Bach, Wolfgang Buck, Johann Müller, Klaus Schamberger, Fitzgerald Kusz, Gerhard C. Krischker, Eberhard Wagner, Helmut Haberkamm, Günter Hießleitner, Michl Zirk, Theater Kuckucksheim, Skinny Winni Band, Waldschrat, die Fränkischen Straßenmusikanten, u. v. a. m.
Vom ersten (2016) zum zweiten (2018) Festival gab es kleine Veränderungen, die aber allesamt eine Verbesserung darstellten. Die Eintrittskarten sind unbedingt ihr Geld wert. Der fränkische Regionalmarkt könnte sich noch mehr von der normalen Verköstigung zu einer Auswahl von fränkischen Spezialitäten entwickeln. Hintergründe und Informationen zu Mundart / Dialekt – eher „ostfränkischer Sprachraum“ würden das ganze Programm noch weiter abrunden.
Fazit: „Gefällt mir“ – gerne wieder. Eine „Pflichtveranstaltung“ für alle traditionsbewussten Franken. Es gab auch keine Politiker, die sinnlose Lobeshymnen a la Parteiwahlkampf (siehe: Tag der Franken) von sich gaben. Der Bayerische Rundfunk war zwar anwesend, kümmerte sich aber um die Dokumentation und Berichterstattung und verdarb nicht die Veranstaltung durch seine „Mitgestaltung“.
Jürgen Raber
Links:
https://frankensein.de/mundart/
http://www.frankenrabe.de/doku.php?id=public:region:kultur:veranstaltungen:edzerdla