Das Markgrafentum Bayreuth endete am 2. Dezember 1791
Tag der Franken 2018 in Ansbach
Nachdem Alexanders erste Ehefrau Caroline Friederike am 18. Februar 1791 in Unterschwaningen verstorben war, wo sie nach der vom Markgrafen vollzogenen Trennung gelebt hatte, verließ der Markgraf am 19. Mai 1791 Triesdorf in Richtung Großbritannien.
Am 30. Oktober 1791 heiratete er in Lissabon Lady Elizabeta Craven, die Tochter des Augustus Berkeley, 4. Earl of Berkeley und Witwe des William Craven. Ihr erster Mann, der 6. Baron Craven, war kurz vorher verstorben. Markgraf Christian Friedrich Karl Alexander trat am 16. Januar 1791 in einem Geheimvertrag seine Fürstentümer Ansbach- Bayreuth für eine lebenslange jährliche Leibrente von 300.000 Gulden an den preußischen Staat ab.
Am 2. Dezember 1791 unterzeichnete Alexander in Bordeaux seine Abdankung. Er ging mit seiner zweiten Frau als Privatmann nach England und widmete sich dort der Pferdezucht. Im Dezember 1791 kaufte er ein Anwesen bei Hammersmith an der Themse. Im Jahr 1798 erwarb er Gut Benham. Am 5. Januar 1806 starb dort Alexander
(* 24.02.1736 in Ansbach) nach einer kurzen, „die Lunge betreffenden“ Krankheit.
Eine Gedenktafel in der St. Mary’s Church von Speen nahe Newbury erinnert an den „Margrave of Brandenbourg, Anspach and Bareith“. Karl Theodor von Bayern starb im Februar 1799. Nachfolger wurde eine Wittelsbacher Nebenlinie aus Zweibrücken- Birkenfeld. Im Vertrag von Schönbrunn vom 15. Dezember 1805 musste Preußen das Fürstentum Ansbach-Bayreuth im Tausch gegen das Kurfürstentum Hannover an Frankreich abgeben; zum 1. Januar 1806 kam der Ansbacher Teil an Bayern.
Das Fürstentum Bayreuth dagegen verblieb noch ein weiteres Jahr unter preußischer Herrschaft, bis es nach der Niederlage Preußens im vierten Koalitionskrieg 1807 an das französische Kaiserreich abgetreten werden musste. Im Jahr 1808 bot Napoleon das Bayreuther Land auf dem Erfurter Fürstenkongress dem Königreich Bayern zum Preis von 25 Millionen, später für 15 Millionen Francs (oder Gulden?) an. Zunächst zögernd, zahlte das Königreich 1810 doch die geforderte Summe. Mit der Inbesitznahme durch Bayern am 30. Juni des gleichen Jahres endete die Existenz des Fürstentums Bayreuth.
Das Königreich Bayern war ein Staat in Mitteleuropa. Es hatte seinen Ursprung in dem am 26. Dezember 1805 beim Frieden von Pressburg zwischen den abgeschlossenen Friedensvertrag.
Für seine Bündnistreue seit dem Geheimvertrag von Bogenhausen im Jahre 1805 wurde Bayern durch den französischen Kaiser im Frieden von Pressburg (zwischen Bevollmächtigten des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte und des Deutschen und Österreichischen Doppel- Kaisers Franz II./ Franz I.) am 26. Dezember 1805 zum Königreich aufgewertet und Max Joseph am 1. Januar 1806 in München als Maximilian I. Joseph zum ersten König Bayerns proklamiert. Ab diesem Zeitpunkt war also Bayern Königreich. Bayern wurde also nur mit Hilfe einer fremden Macht ein Königreich.
1813, 8.Oktober Vertrag von Ried. Bayern wendet sich von Frankreich ab.
1813, 14.Oktober Kriegserklärung von Bayern an Frankreich.
1813, 19.Oktober Ende der Völkerschlacht bei Leipzig.
Bayern hat nur fünf Tage vor dem Ende Napoleons die Seiten gewechselt- und trotzdem alle Vergünstigungen behalten.
Horst Lochner