Der „Tag der Franken“ 2018 in Ansbach
Seit 2006 findet im Wechsel zwischen den drei fränkischen Regierungsbezirken der „Tag der Franken“ statt. Diesmal war wieder der Bezirk Mittelfranken der Ausrichter, in der Bezirkshauptstadt Ansbach, der ehemaligen Metropole der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach.
Das Wetter hätte nicht schöner sein können, Schloss und Residenz sowie die Innenstadt bildeten ein pitorekes Ambiente für die Veranstaltung.
Am Hofgarten fand nach dem Kirchgang der Festakt der Bayerischen Staatsregierung mit Ministerpräsident Markus Söder statt, der von der Feldmusik der Rokoko-Festspiele in Ansbach umrahmt wurde.
Im gesamten Hofgarten schlossen sich am Nachmittag Festspiele mit markgräflicher Reiterei, Gauklern, Kindertheater Mitmachaktionen, Zauberern, Flugvorführungen von Greifvögeln, barocker Musik, Kutschfahrten und Tanzeinlagen an.
An der „Reitbahn“ gab es auf der Musikbühne Jazz-Frühschoppen, volkstümliche Musik mit den Heilsbronner Musikanten, Volks- und Tanzmusik der Berufsfachschule für Musik aus Dinkelbühl, Beiträge von Künstlern des Bayerischen Rundfunks, der Band „Weidwingl“ und David Saam mit „Bier gewinnt“.
Am Johann-Sebastian-Bach-Platz von früh bis spät Musik vom „Frankenwecker“ Heinz Becker, der Stadtjugendkapelle Zirndorf, der Bläserjugend Frankenhofen und den Frankenlandmusikanten.
Im Markgrafenmuseum wechselten sich Vorträge und Bratwurstführungen (mit Riechstation und Verkostung) ab, alle bei freiem Eintritt. So sprachen z.B. Prof. Dr. Wolfgang Wüst zum „Fränkischen Reichskreis – ein europäisches Regionenmodell“ (immerhin der Anlassgeber für die Veranstaltung) sowie Dr. Manfred Scholz . Sein Thema: „2. Juli 1500 – Geburt des fränkischen Reichskreises und (Tag der) Franken heute“. Weitere Themen waren z.B. „Die ansbachische Markgrafenstraße“, „Dorfkerwa in Franken als immaterielles Kulturerbe“ und „Markgräfliche Soldaten im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg 1777 – 1783“.
Das Theater Ansbach bot eine historische Ausstellung zur eigenen Geschichte sowie eine Präsentation der Trachtenstelle des Bezirks Mittelfranken „Kleidung in Franken im Spiegel der Zeiten“ sowie verschiedene Lesungen und Erzählreihen.
Im „Gasthaus zum Mohren“ fand mehrfach „Wirtshaussingen“ mit der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik statt.
Am Montgelasplatz Heimatlieder, Tanzgruppen, Trachtentänze, Tanz und Musik aus der Partnerstadt Anglet in Frankreich sowie Theater von der Gruppe Rohr „Wie wir Franken genießen“. Tag der Jugendarbeit mit tollen Mitmachaktionen auf der Inselwiese, Stadt- und Turmführungen. Am Brückencenter unter anderem die Ausstellung „Franken in Bildern“ des fränkischen Künstlerkreises und die Lichtenauer Musikanten.
Begonnen hatte die Veranstaltung mit einem ökumenischen Gottesdienst in St. Gumbertus, wo auch die Fürstengruft geöffnet war und Orgel- und Kirchenführungen stattfanden, so wie auch Schlossführungen halbstündlich in der Residenz.
Das alles umrahmt auf den Plätzen, in den Straßen und Gassen von Informationsständen der unterschiedlichsten Vereine und Organisationen, vom Naturschutz über die regionalen Touristinformationen und dem Rundfunk bis hin zu unserem Verein „Fränkischer Bund“. Und durchströmt von Tausenden von gut gelaunten Franken und auch Gästen. Wir waren mit unserem Stand optimal an der Reitbahn platziert und erfreuten uns regen Interesses, am Ende hatten wir tatsächlich alle mitgebrachten Infomaterialien „unter die Leute“ gebracht. Es war eine tolle Veranstaltung.
Der nächste „Tag der Franken“ 2019 wird gemeinsam in Neustadt bei Coburg (Oberfranken) und in Sonneberg (Thüringen) also länderübergreifend gefeiert. Bis dann!
Peter Purrucker